Die Bildung in den Zeiten des Coronavirus

Der Titel ist inspiriert durch den des Romans “Die Liebe in den Zeiten der Cholera” von Gabriel García Márquez

Bis zu diesem Wochenende hat mich das Coronavirus nicht wirklich betroffen. Das Verbot von Grossanlässen durch den Bundesrat lies mich zwar aufhorchen aber direkt betroffen hat es mich definitv heute – ein Kunde hat die Teilnahme an einem Coaching abgesagt. Grund: Der Artbeitgeber verbietet den Mitarbeitern bis auf weiteres das Reisen und zwingt sie zum Homeoffice. Bei dem Arbeitgeber handelt es sich nicht um eine KMU sondern immerhin um eines der ganz grossen Finanzinstitute der Schweiz mit über 65’000 Mitarbeitenden.
Das Coaching wurde auf unbestimmte Zeit verschoben …

Beim Verbot der Grossanlässe kam natürlich diese Frage bereits auf: Was unternehmen Firmen dagegen? Fabrikationsbetriebe können nicht einfach Homeoffice anordnen, um die Produktion aufrecht zu erhalten müssen die Mitarbeiter vor Ort erscheinen. In sehr vielen anderen Bereichen ist es aber durchaus möglich die Mitarbeitenden zu Hause zu belassen.
Coronavirus hin oder her: Plötzlich ist es möglich die Pendlerströme zu dezimieren. Homeoffice scheint nun nicht mehr eine Allüre, sondern aus gesundheitlichen Gründen absolut sinnvoll. Nur aus gesundheilichen Gründen?

Ökologische Sicht

Das Virus wird uns viel Geld kosten, soviel steht schonmal fest. Also überlegen wir uns am besten wie wir diese Verluste möglichst klein halten können.

Winken uns dank diesem Coronavirus weniger Pendler? So schlecht wäre das doch gar nicht. Mehr Platz in öffentlichen Verkehrsmitten, mehr Platz und weniger Staus auf den Strassen. Ökologisch gesehen ein Gewinn. Ob das Klima davon profitieren wird wage ich nicht zu behaupten, aber den Srassenverkehr zu reduzieren ist sicher nicht falsch.

Virtuelle Klassenzimmer

Wie Eingangs erwähnt, auch Bildungsanbieter spüren die Auswirkungen des Coronaviruses. Da zu unseren Kursen/Coachings/Trainings Personen aus der ganzen Schweiz anreisen, liegt es auf der Hand, dass ein gewisses Risiko der Ansteckung durchaus vorhanden ist.

Aber warum nur Homeoffice? Die BIldung soll ja dabei nicht auf der Strecke bleiben.

Die Idee des virtuellen Klassenzimmer ist überhaupt nicht neu und trifft nicht durchwegs auf Begeisterung, wichtige Aspekte der klassischen Schulung erschweren sich durch den Umstand, dass sich die Teilnehmenden nicht physisch anwesend sind:

  • Gegenseitiger Sichtkontakt
  • Austausch unter den Teilnehmern und des Trainers
  • Kaffee- und Mittagspausen (Sozialer Austausch)

Technisch gesehen sind virtuelle Klassenzimmer durchaus machbar. Ein sehr interessantes Projekt dazu ist z.B. https://openmeetings.apache.org/. Der Unterricht in meinen Kursen besteht zum grossen Teil aus

  • Kurzen Theorie-Blöcken
  • Praktischen Übungen
  • Vorzeigen der Anwendung von Kommandos und Interpretation der Resultate
  • Diskussion im Plenum

Ein wichtiger Aspekt ist aber auch der gegenseitige Sichtkontakt. Ich muss sehen können wie der Teilnehmer reagiert – durch seine Mimik und Gestik.
Alle diese Punkte sind technisch machbar und lassen sich mittels passender Software abdecken.

Fazit

Ich bevorzuge den klassischen Unterricht in einem Bildungszentrum oder in meinem Coworking & Coliving Space. Vorfälle wie aktuell der Ausbruch einer Pandemie zwingen uns jedoch zu neuen Ideen wie wir z.B. das Thema Bildung neu gestalten um diese gewährleisten zu können.

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